Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
- Deborah Hess
- 17. Apr.
- 1 Min. Lesezeit

Der Schlüssel dieser Ausage liegt im Psalm 22
Jesu Ausruf ist wörtlich der erste Vers von Psalm 22:
„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, doch meine Hilfe ist fern.“(Psalm 22:2)
Zur Zeit Jesu war es üblich, Psalmen durch ihre erste Zeile zu zitieren – nicht durch eine Nummer, wie wir es heute tun.Wer also diese Worte hörte, dachte sofort an den ganzen Psalm.
Jesus ruft nicht nur in tiefem Schmerz – er lenkt den Blick aller Anwesenden auf den gesamten Psalm 22.
Und dieser Psalm beginnt zwar mit einem Schrei der Gottverlassenheit, endet aber in Hoffnung, Vertrauen und Anbetung.Ein paar Beispiele aus dem weiteren Verlauf:
„Du hast mich erhört, als ich schrie.“(Psalm 22:22)
„Die Armen sollen essen und satt werden; den Herrn werden loben, die ihn suchen.“(Psalm 22:27)
„Alle Enden der Erde werden daran denken und sich zum Herrn bekehren.“(Psalm 22,28)
„Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit verkünden, dem Volk, das geboren wird:Denn er hat es vollbracht.“(Psalm 22:32)
Jesus predigt selbst im Sterben
Wenn Jesus also am Kreuz ruft:
„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“(Markus 15:34; Matthäus 27:46)
dann ist das mehr als ein Klagegebet. Es ist eine Botschaft der Hoffnung.
Er sagt: „Es ist dunkel – aber Gott hat mich nicht verlassen. Und das ist nicht das Ende.“ Selbst in seinem letzten Atemzug verkündet Jesus eine tiefere Wahrheit:
Die Hoffnung hat das letzte Wort.
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